1977 Parallel zur Kanalreinigung erfand der Pionier, Tüftler und Erfinder Guido Marquis nebenbei mal schnell eine Entsorgungsanlage für Öl- und Strassensammlerschlämme, welche auch heute noch seinesgleichen sucht und in der Folge zu den effizientesten gehörte. Aber alles der Reihe nach: Um diese Zeit wurde das Umweltbewusstsein langsam entwickelt. Zwar wurde der Hausmüll immer noch auf vielen Gemeindedeponien abgelagert und einmal in der Woche ein Feuerchen damit gemacht…, aber ebenso fingen Herr und Frau Schweizer auch an Aluminium zu sammeln. Um die Entsorgung von Kommunalschlämmen kümmerte sich hingegen niemand. Und da das niemand tat und das Problem durch den Kanton Baselland auf die Privatunternehmer abdelegiert wurde, nahm sich Jungunternehmer Guido Marquis dieser Aufgabe an. Er baute Schritt für Schritt die erste funktionierende Ölspaltanlage zusammen. Diese Anlage konnte in den Anfängen “nur” Wasser vom Öl- und Flüssiges vom Festen trennen. Dadurch aber konnten bereits tausende von Tonnen Sondermüll in wiederverwertbare Fraktionen der Verwertung zugeführt werden.

1978 Nach der offiziellen Eröffnung der Entsorgungsanlage, meldete der Kanton Baselland stolz nach Bern ins Umweltamt: WIR haben das Problem gelöst!

1980 Die Entsorgungsanlage wurde mit einer Schlammverfeinerungsanlage ausgerüstet und um das Produkt “Strassensammler” ergänzt.

1988 Die erste Anlage zur Reinigung von Strassensammlern wird in Tenniken eröffnet. Sie setzt neue Masstäbe, welche weitere 25 Jahre Bestand haben soll.

1993 wurde erstmals das Patent der Entsorgungsanlage weiter verkauft und eine komplette Anlage nach Österreich geliefert, weitere 2 Anlagen folgten in der Schweiz.

1995 Am 7. Juli: Ein folgeschwerer Brand, ausgelöst in der Entsorgungsanlage, zerstörte die gesamte Anlage! Dieses Ereignis brach dem Gründer das Herz, sah er doch darin die komplette Zerstörung seines Lebenswerkes. Der finanzielle Schaden belief sich auf über CHF 2 Mio. welche nicht versichert waren. Jung und Alt gemeinsam waren am Wiederaufbau tätig. Alt für den Gebäudeteil, Jung für den Anlageteil, welcher mit Innovation ergänzt wurde. Erstmals wurden auch die abgetrennten Grobstoffe mittels riesiger Waschanlage in ihre Bestandteile zerlegt. Kies, Sand, Splitt und Laub mussten ab sofort nicht mehr einer Deponie zugeführt werden, sondern gelangten sauber gewaschen in den Stoffkreislauf zurück.

2000 Die Sparte “Entsorgung” wird in den eigenständigen Betrieb der EVAG Entsorgungs- und Verwertungs-AG überführt.

2004 In diesem Jahr erkannte man, dass das rasante Firmenwachstum der Marquis-Gruppe und somit auch der EVAG AG unweigerlich zu Platzproblemen führen wird und dass man sich für eine Betriebskonzentration an einem Standort entscheiden sollte. Daraufhin wurde mit einer intensiven Standortevaluation begonnen.

2010 Endlich kann mit dem Neubau begonnen werden!

2011 Im Januar können das Verwaltungsgebäude und die Fahrzeughalle von Reinach nach Füllinsdorf und im Herbst auch die Reparaturabteilung der EVAG AG von Tenniken nach Füllinsdorf gezügelt werden.

2012 Im März nimmt der letzte Teil, die Entsorgungsanlage ihren Betrieb in Füllinsdorf auf.